Die Einnahmen des Jugendopfersonntags vom dritten Adventssonntag der Erzdiözese München und Freising werden vom Einrichtungsverbund Kinder- und Jugendhilfe der KJF für aktuelle Anliegen und Hilfen für Kinder in Not verwendet.

Wir freuen uns dass dieses Jahr unsere Arbeit mit Flüchtlingen unterstützt wird!

 

Die KJF engagiert sich aktuell in der Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Linderung der Not, die unsere Hilfe für eine Perspektive in unserem Land dringend benötigt wird.

In diversen Orten wurden neue Betreuungsprojekte ins Leben gerufen, sowohl in der Erstaufnahme wie auch in der Folgebetreuung für die jugendlichen Flüchtlinge. Beim Aufbau dieser Projekte u.a. für die Ausstattung der Cafeteria und der Neugestaltung eines Sportplatz des bisherigen Schülerwohnheims in München. Wir brauchen dringend finanzielle Unterstützung, um weitere notwendige Projekte in Angriff zu nehmen!

 

Ein junger Mann und seine Geschichte

Mohamed ist 17 Jahre alt und kam alleine von Afghanistan nach Deutschland. Er musste aus Afghanistan fliehen, weil dort Krieg war und seine Familie nicht sicher war. Insgesamt dauerte seine Flucht anstrengende vier Monate. Von  Afghanistan machte er sich zuerst Fuß auf den Weg. Ein Stück wurde er dann in einem Auto in den Iran und von dort aus weiter in die Türkei gefahren. Mit einem kleinen Schlauchboot ging es für 40 Personen über Griechenland und Italien. Das Ziel war Deutschland.

 

Als erster unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in unserer Erstaufnahme fand Mohamed bei der KJF in der Nähe des Hauptbahnhofes in München zeitweise ein Zuhause. Herr Pointner, Leiter der SBW - Flexiblen Hilfen und Koordinator der Flüchtlingsarbeit bei der KJF, bemerkte schnell, dass Mohamed gerne Deutsch lernt. Außerdem hat Mohamed schnell gelernt sich den Gegebenheiten anzupassen, so dass zügig in eine teilbetreute Wohngruppe an der Hochstraßeziehen konnte.

 

Durch seinen Ehrgeiz Deutsch zu lernen hat Mohamed den Übertritt in die Schlau-Schule geschafft und besucht hier seit September 2014 die Mittelschule. In seiner   Freizeit nimmt er an Marathons und Laufgruppen teil.

Mohamed berichtet: „Ich fühle mich hier wohl, aber ich vermisse sehr oft meine Familie. Deswegen habe ich ein Bild gemalt. Auf dem Bild ist ein Baum, der für meine Familie steht. Der Stamm sind meine Eltern. Mit meiner Mutter telefoniere ich drei Mal im Monat. Die Äste sind meine Geschwister, die alle weit weg voneinander wohnen. Meine Schwester, die ich seit sechs Jahren nicht mehr gesehen habe, lebt in Afghanistan. Sie ist verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn. Ich habe drei Brüder, mein kleiner Bruder ist seit sechs Jahren verschwunden und niemand weiß wo er ist. Mein großer Bruder lebt mit meinem kleinsten Bruder zusammen im Iran. Leider habe  sie seit drei Jahren nicht mehr gesehen und auch keinen Kontakt zu ihnen. Die deutsche Fahne aus meinen Fingerabdrücken steht dafür, dass ich nun in Deutschland lebe und mein Leben hier weiterführe.

 

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